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GROPIUS BAU
Thea Djordjadze:
all building as making, 2021
Q&A with
Curator Julienne Lorz
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Q: Welche Rolle spielt Material im Werk von Thea Djordjadze?
A: Material spielt in der Kunst natürlich immer eine Rolle. Thea Djordjadzes Umgang mit Material ist jedoch im Speziellen wichtig, da ihre Kunst quasi erst im Raum, im Prozess entsteht. So werden nicht finale Kunstwerke angeliefert, sondern Materialien oder Bestandteile, aus denen einzelne Arbeiten und die Ausstellung vor Ort als Installation entstehen.
Es ist eine große Spannweite von Materialien, die sie sehr unterschiedlich einsetzt. In manchen Fällen entsteht auch eine Art Widersprüchlichkeit in der Nutzung des Materials
Interessant ist auch, dass Material bei ihr häufig alltäglich sein kann: industrielle Elemente wie Plexiglas, Aluminium, Gips oder Schaumstoff treffen oft auf Holz, Teppiche, Stoffe, Kunsthandwerk und Malerei. Es ist eine große Spannweite von Materialien, die sie sehr unterschiedlich einsetzt. In manchen Fällen entsteht auch eine Art Widersprüchlichkeit in der Nutzung des Materials – eine stuhlähnliche Skulptur aus Schaumstoff zum Beispiel. Man würde eigentlich denken, das Material müsste sehr stabil sein, da es sich um die Anmutung eines Stuhles handelt, aber Djordjadzes Version ist fragil und stellt keine Stabilität dar. Sie nutzt also Material auch, um Oppositionen in der Wahrnehmung zu befördern. [...]
Q: Welche Rolle und Bedeutung nehmen Ausstellungs- und Werktitel – wie beispielsweise all building as making – in der Praxis der Künstlerin ein?
A: In ihren Ausstellungen werden Titel quasi wie skulpturale Elemente und textliche Bausteine als Teil der Installation verhandelt. Oft beziehen sie sich auf literarische Texte, wie beispielsweise auf die des Lyrikers und Essayisten T. S. Eliot in ihrer Arbeit As sagas sa (2012) für die dOCUMENTA(13). Diesen rekontextualisierten Wörtern wird jedoch keine feste Erzählung oder Bedeutung zugeschrieben. Der Ausstellungstitel o potio n., den die Künstlerin für eine Einzelausstellung im Portikus in Frankfurt/Main (2018) nutzte, verneint oder verdeckt die ursprüngliche Bedeutung durch Djordjadzes Eingriff in den „Raum“ des Wortes. Das Ergebnis ist eine Aneinanderreihung von Buchstaben, die eine Abkürzung, ein unbekanntes Wort oder sogar Konkrete Poesie sein könnte.
translation Q: What role does material play in Thea Djordjadze’s work? |
GER → EN
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all building as making, 2021
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