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DISTANZ VERLAG
Thomas Nolden:
Ein Bild sind viele Bilder, 2020
“A Plea for Figuration”
by Wibke von Bonin
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conversation in artist monograph
excerpt
TN: Ich wollte den Prozess der Bildfindung sichtbar machen. Als einen Prozess des Formens, Nacherlebens, Neu-Interpretierens und Behauptens. Das Ringen um ein Bild sollte darin sichtbar werden. Die Besonderheit einzelner Bildsituationen. Ganz pragmatisch erleichtert mir die Dokumentation eines bestimmten Stadiums auch das Verlassen einer Situation und das Weitermalen.
WvB: In beiden Bildern ist es erstaunlich zu sehen, wie auf einer Leinwand, die mit lockeren, heiter bewegten, vorherrschend Rot- und Orangetönen angelegt ist, aus scheinbar willkürlichen zweidimensionalen Formen, aus denen sich keinerlei Figuration herauslesen lässt, im Lauf der Zeit vorwiegend graublau-dunkle Figuren-Szenen entstanden sind. Am Anfang steht keinerlei Vorzeichnung, die Bilder entwickeln sich aus der Malerei. [...]
TN: Die Vorstellung des Bildes als geschlossener Erlebnisraum fasziniert mich. Selbst wenn ich abstrakte Farbräume artikuliere, verstehe ich sie als eine geschlossene räumliche Welt. Ich beginne mit einem Farbklang. In diesem Farbraum agiere ich dann. Ich gehe mit offenen, zum Teil unkonkreten Vorstellungen daran, folge diesem Klang, der mich weiter in den Bildraum hineinführt. Auf dem ersten Blatt sind schon Ideen für Figuren angelegt, die ich weiterentwickeln oder fallenlassen kann.
translation TN: I wanted to present the process of representation as a process of formation, reexperience, reinterpretation, and assertion. A painting should expose the struggle of its creation and the distinct features of individual pictorial situations. From a pragmatic point of view, the documentation of a particular stage also makes it easier for me to depart from a situation and go on painting. |
GER → EN
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DISTANZ VERLAG
Thomas Nolden:
Ein Bild sind viele Bilder, 2020
“A Plea for Figuration”
by Wibke von Bonin
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excerpt TN: I wanted to present the process of representation as a process of formation, reexperience, reinterpretation, and assertion. A painting should expose the struggle of its creation and the distinct features of individual pictorial situations. From a pragmatic point of view, the documentation of a particular stage also makes it easier for me to depart from a situation and go on painting. |
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